«EIN JAHR GESPICKT MIT AUSSERORDENDLICHEN HÖHEPUNKTEN.»

Daniel Brändlin, Präsident des Verwaltungs- und Stiftungsrats

 

Das Jahr 2020 war geprägt von grossen Veränderungen und Herausforderungen. Selbstverständlich stand dabei die Covid19-Pandemie im Vordergrund. Wir mussten zeitweise ganze Teile der Job Factory-Aktivitäten stilllegen und oder zumindest ganz erheblich reduzieren. Viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten zuhause bleiben und hatten keine Arbeit. Andere konnten weiterhin ihren Aufgaben nachgehen, mussten aber stark veränderte Bedingungen am Arbeitsplatz akzeptieren. Sie alle haben diese unangenehme Situation hervorragend gemeistert, weshalb ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Job Factory AG und der Stiftung Job Training ganz herzlich bedanken möchte.

Das vergangene Jahr hatte auch Höhepunkte. So konnten wir den internen Jobfactory Zukunftstag mit sehr vielen Teilnehmenden erfolgreich durchführen. Dieser Tag wurde virtuell durchgeführt und die Aufbruchstimmung und das «Feu Sacré» war spürbar über alle Kanäle. Die Jobfactory darf sich auf eine begeisternde Mitarbeiterschaft verlassen, welche bereit ist, das Unternehmen weiterzuentwickeln und zu unterstützen.

Im Jahr 2020 konnten wir nicht mehr dieselben Umsätze und Erträge erzielen wie in den Vorjahren, aber die Geschäftsleitung und ihr Team haben es geschafft das Unternehmen auch durch diese schwierigen Zeit zu führen. Einerseits hat die Küchenproduktion mit davidküchen einmal mehr ein ausgezeichnetes Resultat erzielen können und anderseits konnten die durch die Pandemie ausgefallen Umsätze in den anderen Geschäftsfeldern durch ausserordentliche Zuwendungen und Projekte praktisch ausgeglichen werden. Ich bin äusserst dankbar, dass wir somit dieses schwierige Jahr gut überstanden haben. An dieser Stelle möchte ich mich bei der Geschäftsleitung und allen Abteilungsleitenden für ihren ausserordentlichen Einsatz herzlich bedanken.

Die Pandemie wird auch das Jahr 2021 sehr stark beeinflussen. So ist zum Beispiel Jobfactory Gastronomie weiterhin sehr stark eingeschränkt. Viele Geschäftsmöglichkeiten können noch nicht voll ausgeschöpft werden. Wir schauen positiv in die Zukunft und arbeiten an vielen spannenden und erfolgsversprechenden Projekten. So ist die Geschäftsleitung mit unterschiedlichen Mitarbeitenden daran ein neues Nutzungskonzept für den Jobfactory Store zu entwickeln. Die Umsetzung soll dann im September 2021 starten und sie wird uns einige Monate begleiten. Wir sind auch daran ein Liegenschaftskonzept zu erstellen, welches ebenfalls noch in diesem Jahr in die Phase der Umsetzung kommen wird.

Die Pandemie hat bewirkt, dass viele junge Menschen in unserer Region es noch schwerer haben, nach der offiziellen Schulzeit eine für sie sinnvolle Aufgabe zu finden. Die Perspektiven, ganz generell, sind unsicherer geworden. Gerade jetzt ist die Kernaufgabe der Jobfactory wichtig und gefragt. Wir denken, dass wir in der zweiten Jahreshälfte 2021 viele Jugendliche bei uns integrieren werden. Dazu braucht es geeignete Geschäftsfelder, welche die Job Factory Basel AG bereits heute anbietet. Wir überprüfen laufend unsere Dienstleistungen und Produkte hinsichtlich der Integration von Schulabgängerinnen und Schulabgänger in die Produktions- und Dienstleistungsprozesse. Auch die Ertragsfähigkeit dieser Geschäftsbereiche wird laufend gestärkt, denn wir wollen und müssen profitabel sein, um weiterhin Menschen in beruflichen Übergängen eine Chance zu bieten.

Daniel Brändlin
Präsident des Verwaltungsrats 



Daniel Brändlin

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«Fokus:
Strategieentwicklung»

 

Entwicklung in Zeiten der Pandemie

Die Jobfactory feiert 2020 ihr 20-jähriges Jubiläum und gleichzeitig beginnt sie einen Changeprozess. Das einzigartige Businessmodell der Jobfactory wird unter die Lupe genommen und in ihren Konturen nach 20 Jahren geschärft. 

Die Stiftung Job Training überprüft ihr Angebot und geht über die Bücher. Wie werden die Jugendlichen empfangen? Sind die Coachingmethoden zeitgemäss und potenzialorientiert? Wie arbeiten unsere Berufsintegrationsprogramme und welche Angebote müssen sie überdenken? 

Mehr davon unter Stiftung Job Training.

Die Job Factory Basel AG will mit der Kraft des Marktes den Jugendlichen einen Berufspraktikumsplatz auf dem ersten Arbeitsplatz anbieten. Diese Intention wird 2020 mit Corona aber auch durch die Trennung von der Weizenkorngruppe auf einen harten Prüfstein gelegt. Durch die monatelange Schliessung einzelner Geschäftsfelder sind die Einnahmen stark reduziert. Die Trennung von der Weizenkorngruppe lässt die AG mit einer dünnen finanziellen Decke zurück. Das heisst, die Ärmel hochkrempeln und jedes einzelne Geschäftsfeld auf Professionalität und Wirtschaftlichkeit zu überprüfen. Was da alles passiert, könnt ihr im Kapitel Job Factory Basel AG weiterlesen.

Durch die Trennung entsteht neu die Liegenschaftsstiftung Job Factory. Die Bewirtschaftung der Liegenschaften gehört neu zu unseren Aufgaben. Diese drei Organisationen nun in einen gemeinsamen Strategieprozess zu führen war die Herausforderung im 2020. Die Geschäftsfelder versuchen Gemeinsamkeiten zu eruieren, um in Kooperationen und Zusammenarbeit überzugehen. Sowieso ist das Bestreben aller, vermehrt gemeinsam partizipative Prozesse zu definieren, zu entscheiden und die Zukunft gemeinsam zu gestalten.

Und dann kam Corona!

Intern setzte sich eine Gruppe mit Krisenmanagement Kommunikation auseinander und anfänglich wurden fast täglich neue Infos an alle Mitarbeitenden versandt. Geschäftsfelder mussten kurzfristig «in Quarantäne», einige mussten für längere Zeit schliessen, andere hingegen hatten gefühlt doppelt so viel zu tun. Wichtig war in dieser Zeit der Zusammenhalt. Durch die konstante Information und dank der IT, die es innert kürzester Zeit ermöglichte, dass alle technisch aufgerüstet waren. So konnten die Mitarbeitenden trotzdem in Kontakt bleiben. Wir alle verhielten uns solidarisch und kümmerten uns um das Wohlergehen aller. Das ist nicht selbstverständlich. Nur so war es möglich, dass in dieser schwierigen Zeit, Jobfactory die Strategieentwicklung weiterführen konnte und im November der Zukunftstag mit allen Mitarbeitenden online durchgeführt werden konnte. Was noch vor Kurzem nach Utopie klang wurde Realität. Durch den Bildschirm spürten wir alle die Energie und die Leidenschaft, die Jobfactory weiterhin auf Erfolgskurs zu halten. Intensiv wurde über Vision, Mission und die Werte der Jobfactory diskutiert, genauso wie über ihre Stärken und Ressourcen. Die Resultate der Strategie sollen dann 2021 umgesetzt werden.

2020 war ein ausserordentliches Jahr. Wir haben die Chancen gepackt und uns mit unseren Ideen, mit unserer Leidenschaft und Überzeugung auf den Weg gemacht, Jobfactory in dieser ungewissen Zukunft zu stärken. Wir werden weiterhin Chancenverstärker:innen sein. 

 

Paola Gallo
Jobfactory CEO


Paola Gallo

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